Sag es mit Deinem Projekt

Na wer hat’s erkannt? Wer wirbt so? Na klar… Hornbach! Die gibt´s hier zwar nicht, aber dafür unser Projekt. Oder sogar zwei.

In der ersten Woche der Ausgangssperre bauten wir die geplante Balkon-Truhe für Werkzeugkasten, Farbeimer und was man sonst so im Keller verstauen würde, wenn man einen hätte. Eigentlich war eine einfache Truhe geplant, aber sie wurde mehr und mehr dekoriert mit Leisten an den Ecken und am Deckel, mit Schriftzug aufgesprüht und mit Deko-Leisten an der Front. Nun ist sie nicht nur praktisch sondern auch noch schön. Und die Ikea Lampions hängen auch. Wird alles 🙂

In Ausgangssperren-Woche 2 kam dann das zweite Hornbach-Projekt dran. Am letzten Tag vor dem Shutdown hier fand Martín auf der Straße ein paar Paletten. Keine Euro-Paletten und ziemlich schäbig, aber die Jungs holten die Paletten hoch – weil wir irgendwann mal ein Balkon-Sofa aus Paletten bauen wollten und dieses Holz vielleicht helfen könne. Da jetzt Zeit da ist, aber keine Möglichkeit, „schöne“ Euro-Paletten zu besorgen, haben wir also aus den schäbigen Dingern was Schönes gemacht.

Und zwar ein tolles Sofa, welches jetzt auf unserem Wintergarten-Balkon steht und so hoch gebaut ist, dass auch ich als Sitzriese über den Fensterrahmen drüber hinweg gucken und den Blick über die Stadt bewundern kann, yay! Fehlen nur noch schöne Kissen. Bis wir die kaufen können, nutzen wir die Sofa-Kissen, die wir abwechseln von Drinnen-Sofa zu Wintergarten-Sofa tauschen.

Und abends ist es mega gemütlich und wir stoßen mit fruchtvoller Prosecco-Sangria über den Dächern von Buenos Aires aufs Leben an und an zwei Abenden haben wir sogar auf dem Balkon getanzt. In diesen Momenten ist dann eine Ausgangssperre gar nicht mehr so schlimm.

Was sonst noch so geschah:

  • Wir haben das erste Puzzle fertig und sind erstaunt gewesen, wie uns 211 Teile und ein Puzzle ab 6 Jahren so herausfordern kann. Ich hoffe, es lag an dem Format und den nicht „normal“ geformten Teilen. (Traurige Entschuldigung, ich weiß…).
  • Ich mache (heimlich um die Ecke, damit mich keiner sieht und ich nicht peinlich bin für Maxi) beim Online-Handball-Zirkeltrainig mit und stelle fest, dass ich absolut keine 14 Jahre als mehr bin. Macht aber trotzdem Spaß!
  • Wir essen zum Ausgleich Currywurst mit Pommes – Knorr lässt grüßen, Martín liebt es, seitdem er in Berlin am Brandenburger Tor das erste Mal Currywurst gegessen hat und wir müssen natürlich auch aufpassen, dass wir nicht zu dünn werden, wenn wir ab und an Sport machen (oder irgendwie so… äh…).Currywurst
  • Wir klatschen, wie viele andere in allen Ländern auch, um 21h für alle, die gerade die Stellung halten. Ab und an werden Nationalhymnen gespielt und wir verabschieden uns mit einem „hasta mañana“ von den Balkonen.
  • Wir beobachten die Polizeikontrollen abends auf der Straße unten, die jedes Auto anhalten und kontrollieren, ob sie einen Schein haben, dass sie trotz Ausgangssperre fahren dürfen. Ich bräuchte bald mal so ein Balkonkissen für die Arme, wenn das so weiter geht.
  • Ich habe eine sooo unfassbar ekelige Eier-Erfahrung gemacht und hatte ein schwarzes Ei in meiner Rührei-Schale. Bäh. Damit hat der Schlachter um die Ecke, der angeblich Bio-Eier verkauft, mein Vertrauen verspielt und ich war auf der Suche nach Bio-Eiern. Gibt es aber nicht in dem Umkreis, in dem wir uns bewegen können – dachte ich. Also fragte ich meine Facebook-Gruppe „Deutsche in Argentinien“ auf der Suche nach einem Bio-Eier-Lieferservice. Gesucht, gefunden, und gleich online neue Leute kennengelernt, u.a. Verena aus München, die mir einen Laden empfohlen hat, in dem 3x die Woche Bio-Bauern ihre Waren verkaufen. Top! Voll lieb, sie hat mir sogar angeboten, mir welche rumzubringen, falls ich nicht raus möchte. Ohne mich überhaupt zu kennen. Solidarität pur und einfach mega nett. Aber ich nutze die Chance, rauszugehen, stand mit Mundschutz und 2m Abstand an und kaufte gleich eine ganze Palette Eier, die gerade frisch vom Hof geliefert wurden. Und Ziegenkäse, Gemüse, Granola. Toll. Freitags gibt es Bio-Hühnchen, yay. Das ist mein Laden.
  • Sogar die Fußleisten in der Wohnung hat Martín schon gestrichen. Mal sehen, was Woche 3 so bringt, wobei wir ohne weiteres Material so langsam an unsere Hornbach-Grenzen komme.

Passt auf Euch auf und bleibt bitte alle weiterhin gesund!

Ein Gedanke zu “Sag es mit Deinem Projekt

  1. Liebe Tina, ich bin ein riesiger Fan von Ihnen! Ich freue mich immer so über ihre neuen Berichte – das ist immer wie ein Kurzurlaub! Vielen lieben Dank dass Sie Ihre Erlebnisse und die tollen Fotos teilen ! Und ich bewundere Sie, dass Sie so mutig durch das Leben gehen – davon würde ich mir gerne eine Scheibe abschneiden! Ich wünsche Ihnen und ihren Lieben alles Gute und bleiben Sie gesund 🍀! Herzliche Grüsse Andrea

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