Heute vor einem Jahr bin ich während meiner Südamerika-Reise in Buenos Aires angekommen. Um genau zu sein, vor einem Jahr und ca. einer Woche. Ich habe mich sofort in diese Stadt verliebt. Der erste Moment war ganz besonders irgendwie, es fällt mir nach wie vor schwer, ihn in Worte zu fassen, aber es fühlte sich an, als wenn ich ein wenig hier her gehören würde.
Damals habe ich das in meinem Blog so beschrieben: „Ich laufe ein wenig durch meinen Stadtteil Palermo Hollywood und geniiiieße es. Es fühlt sich gut an. Ich fühle mich hier wohl und richtig am Platz. Überall sind Restaurants und Bars, alle sitzen draußen und ich finde meinen Weg zum Restaurant Las Cabras und frage nach einem Tisch für eine Person, das alte Spiel. Auf Alleinreisende scheinen sie nicht mega eingestellt zu sein, wenn ich ihren Blick richtig deute. Wein gibt es nur flaschenweise, na gut, zumindest eine kleine Flasche. Malbec aus Mendoza bitte. Und dann gibt es Fleisch – argentinisches Steak, bife de lomo – und es ist sooooo lecker! Dazu einen Caesar Salat und ich bin im Glück. Wifi gibt es nicht, also beobachte ich die Leute und lasse mal alles auf mich wirken in Ruhe. Es ist laut. Sehr laut. Vorgestern stand ich da noch ganz alleine morgens über der Inka-Stadt und jetzt bin ich hier. Mittendrin. Und nochmal: Es fühlt sich verdammt gut an.“ (Wer mehr von vor einem Jahr lesen möchte, findet es hier: https://365tagefrei.wordpress.com/2018/03/13/eine-traene-zum-fruehstueck/)
Und heute genau vor einem Jahr haben Martín und ich uns das erste Mal getroffen, waren zusammen etwas trinken in Palermo und haben uns mehr oder weniger (?) aus Versehen das erste Mal geküsst. Am nächsten Tag gingen wir Essen, es war mein letzter Abend in Buenos Aires und wir waren in der Parilla Don Julio, sooo lecker. Das waren unsere ersten Fotos:
Ein Jahr – Wahnsinn. 12.000 Kilometer Entfernung und ein ganz gut ausgearbeiteter WirBesuchenUnsPlan haben es möglich gemacht, wie natürlich tägliches Telefonieren, Face-Timen etc.
Es ist mit Sicherheit nicht immer alles einfach, viele Kultur- und Mentalitätsunterschiede machen es auf der einen Seite wahnsinnig schön und interessant und eben auch so spannend anders, aber kosten auch Kraft und Diskussionen, Unverständnis und Energie. Aber am Ende überwiegt das Schöne, Tolle und Wundervolle in großen Maßen und ich bin sehr glücklich, dieses große Glück gehabt zu haben, Dich hier zu treffen. Wir sagen immer wieder, dass wir uns mit Sicherheit nicht gesucht haben, denn es könnte alles viel einfach sein, aber ohne uns zu suchen, haben wir uns gefunden. Es soll eben immer alles so sein, davon bin ich überzeugt.
Wir hatten einen wundervollen Tag heute, ich habe Herzchen-Kaffee ans Bett bekommen und Blumen (was hier wirklich untypisch ist), wir waren zusammen frühstücken in einem meiner Lieblingsorte MÖOI, dann draußen beim Hausbau in Luján und gehen gleich schick essen – natürlich im Don Julio. Ich bin ja so ein Traditions-Mensch…
Auf unser erstes Jahr! Und auf viele weitere….