The new normal beim Fliegen klang für mich ja die letzten beiden Male so: Vorbildlich 3,5-4h vor Abflug am Hamburger Flughafen sein, Gepäck abgeben, die mega Security-Schlange überstehen (denn eine „fast lane“ gibt es ja nicht mehr), durch, fertig, entspannt sein. Aber immer nur für 10 Minuten, denn dann kam bei den beiden letzten Malen die Nachricht über die Lufthansa-App, dass der Flug annuliert wurde. Schon wieder? Oh man. Beim Rückflug Anfang Juli ging es dann immerhin am selben Tag noch weiter, aber statt Hamburg – Frankfurt – Buenos Aires gewann ich einen Zusatzflug und meine Route hieß Hamburg – Zürich – Sao Paolo – Bueons Aires. Schön nochmal 5 Stunden mehr, ist ja nicht schon lang genug die Reise. Aber ich kam an, wenn auch ohne Koffer. Der kam ganze 10 Tage später und das war auch eine interessante Story. Ich flog statt mit Lufthansa (Kurzstrecke) und Lufthansa (Langstrecke) mit Swiss, Swiss und British Airways. Mein Koffer ist laut Angaben des Herrn am Flughafen in Buenos Aires in Zürich geblieben, hat es also nicht so weit geschafft. Da aber British Airways die letzte Airline war, die mich befördert haben, mussten die sich aber um mein Gepäck kümmern. Seltsame Regelung, denn Swiss oder Lufthansa hatten es ja vermasselt, aber gut. Kann ja nicht so lange dauern, dass der Koffer nachkommt, dachte ich mir. Ich könne mir aber für 50€ umgerechnet Klamotten kaufen. Wow, impressive! Da weiß man ja gar nicht, wo man anfangen soll. Für mich ist das ja alles immer nur halb so schlimm, weil ich natürlich auch in Buenos Aires alles habe und somit auch auf den exessiven Shopping-Tag, um die 50€ auf den Kopf zu hauen, verzichtete.
Ich bekam Mails und Anrufe von British Airways, dass ich doch bitte einmal genau aufschreiben solle, was in dem Koffer drin war und was das Wertvollste gewesen sei. Fand ich mehr als merkwürdig, hatten sie doch die Kofferbeschreibung und auch diese Nummer auf dem Zettelchen, den man immer beim Kofferabgeben bekommt. Gucken die jetzt jeden Koffer durch? Wirkte auf mich eher so, als ob sie den Koffer bereits als verloren glaubten.
Drei Tage später bekam ich eine E-Mail von einer Dame, die ich nicht kannte. Sie schickte mir ein Foto von meinem Koffer. Am Hamburger Flughafen. Unverkennbar durch Wassermelonen-Namensschild und Koffergurt in rot mit weißen Punkten. Übrigens ein kleiner Tipp für eine Reisenden: Auffällige Accesoires helfen aktuell beim Kofferfinden (besser als Apple….). Ich hatte (hat sich ebenfalls als schlau erwiesen) meine Mail Adresse auf den Adressanhänger geschrieben, so dass sie sich melden konnte. Sie war selber auf der Suche nach ihrem Koffer, den sie zwar nicht fand, aber dafür mein Adressschild abfotografierte und mich informierte. Wie super nett! Mein Koffer war also in Hamburg, auch schön. Meine Freundin Moni fuhr lieberweise also mit Vollmacht von mir und allen Daten, Fotos, etc. zum Hamburger Flughafen – kam aber nicht an den Koffer ran, weil es zu wenig Personal gab, so dass die Koffer nicht rausgegeben werden konnten. Sie solle in zwei Tagen wiederkommen. Servicewüste Deutschland. Währenddessen bekam ich am selben Tag einen Anruf aus Buenos Aires von British Airways, dass mein Koffer nun da sei und sie ihn mir rumbringen würden. Statt großer Freude war ich mehr als skeptisch und fragte: Sind sie sicher? Ja, wir haben ihn aufgemacht und es ist alles drin, was sie angegeben haben. Aha. Schön mal durchgewühlt oder wie? Herrliches Gefühl…. Aber es war in der Tat mein Koffer. Yay. Wie der es nun dann doch so schnell von Hamburg nach Buenos Aires geschafft hatte… den Flieger hätte ich auch gerne mal. Aber egal, er war da und sogar 4 Tage, bevor ich wieder abflog.
Auf dem Rückflug nach Hamburg (ja, es ist aktuell ein ziemliches Hin- und Hergedüse zur Zeit) lief dafür alles absolut nach Plan, alles pünktlich, Koffer da, alles perfekt. Und noch mehr. Ich traf eine Bekannte, die Flugbegleiterin ist und deren Chefin die tolle Idee hatte, mir ein Business Class Upgrade zu verschaffen. Mega. Manchmal läuft es eben einfach… wobei man auch in der Business Class nicht sicherstellen kann, dass sich die Menschen benehmen. Neben mir knipste sich einer die Fingernägel, so dass sie durch den Raum flogen, feilte sie dann genüsslich und…. ECKELIG…. reinigte sich dann mit einem Zahnarztgerät die Zahnzwischenräume… BÄH!!! Dinge gibt es, die glaubt einem keiner.
Nun bin ich also mal wieder in Hamburg. Im Sommer. Ohne Lockdown. Yay! Sylt und die Ostsee warteten schon, wie sollte es auch anders sein und ja, ich hatte sogar ein paar Tage (fast) ganz frei! Ich habe mir den Luxus gegönnt, drei Tage alleine nach Sylt zu fahren. Und dann auch noch mit einem Mini – nicht mit meinem, aber mein lieber Freund Jörni hat mir seinen geliehen und was soll ich sagen: Auf dem Autozug (oben!!!) mit dem Mini nach Sylt zu düsen… I JUST LOVE IT! Durch die Felder zu radeln, auszuschlafen, spazieren zu gehen, morgens in Ruhe mit Kaffee und einer Zeitschrift in den Tag zu starten, solange mir danach ist… einfach alles in meinem Rhythmus tun und lassen zu können, wie ich es gerade möchte. Und mich auch gerne jederzeit einfach umentscheiden zu können, wann immer mir danach ist. Das war herrlich und erinnerte mich an die Zeit in meinem Sabbatical und das Reisen alleine. Ich traf langjährige Freunde endlich nach viel zu langer Zeit mal wieder, war am Strand, fuhr Wege meiner Kindheit ab, entdeckte Neues wie die Mitfahrbänke und genoß meine Lieblingsinsel in vollen Zügen.









































Unabhängig von drei Tagen nur für mich auf Sylt, ist die Zeit wieder rappelvoll gepackt hier in Deutschland. Und ich frage mich, wie ich das anders, für mich besser gestalten kann in Zukunft. Vorletzte Woche war ich mit der Gang auf dem Max Giesinger Konzert. Und als er sang: „Mein Kopf will immer nur weiter, mein Herz sagt, dass es Zuhause vermisst, wo auch immer das ist…“ – da rollten die Tränchen. Das ist mir so aus dem Herzen gesprochen. Die Mädels im Arm zu haben in dem Moment war ein so gutes Gefühl. Auch ihr seid mein Zuhause. Und Barti und Neitschi wollten unbedingt mit Foto in meinen Blog, also here we go 😉














Liebe Tina, ich liebe Deinen Blog sehr und freue mich immer über neue Berichte! Bist Du auch bei Instagram? Liebe Grüsse Andrea
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Ach mein Stern, die Bilder von Sylt waren wieder so schön und das Konzert von Max war einfach ein Traum in so toller Runde!!!
Vermisse dich, wenn du nicht da bist!! Drücki Moni
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