… hieß ein Song der Prinzen Anfang der 90er Jahre. Und nun wurde mir zum zweiten Mal in Argentinien etwas geklaut! Manno! Weil ich auch einfach manchmal (naja, Martín sagt, immer) zu naiv bin. Was ist passiert? Seit einiger Zeit suche eine bestimmte Jeans. Ich habe genau im Kopf, was ich möchte, aber hatte bisher weder in Hamburg noch in Buenos Aires das gefunden, was ich wollte. Zack und dann war sie da – im Schaufenster im Outdoor-Shopping-Center hier in Argentinien. Ich ging rein in den Laden und sagte: Ich hätte gerne die Hose im Fenster in der größten Größe, die sie haben. Maxi guckte mich mit großen Augen an und sagte: Tampoco para tanto – was so viel heißt wie: Nun übertreib mal nicht. Oh doch, denn auch wenn ich in keine 36 mehr reinpasse, aber trotzdem nicht in Übergrößen-Geschäften unterwegs bin, so gibt es hier doch viele Geschäfte, die nur solche Zara-Größen im Angebot haben und bei denen ich die Hosen gerade mal bis zur Kniescheibe hochgezogen bekomme. Die Verkäuferin strahlte mich an und gab mir irgendeine argentinische Größe, die ich nicht zuordnen konnte. Ich probierte sie an und SIE PASSTE PEFEKT. Sie war genau das, was ich suchte. Ich fühlte mich gut, sie sah top aus und der Blick auf den Preis versprach umgerechnet nur 40€. Besser hätte es nicht laufen können. Gekauft, im Glück. What´s next? Supermarkt und Baumarkt standen auf unserer Liste, weshalb sich unsere Wege klassisch trennten – Männer in den Baumarkt, Frau in den Supermarkt, hahahaha. War aber wirklich so. Ich hängte meine Tüte mit der neuen tollen sofort leibgewonnenen Jeans an den Einkaufswagen und nun wisst Ihr, was kommt… einen Moment der Unachtsamkeit und da hat mir doch glatt jemand die Tüte vom Wagen weggeklaut. Ich konnte es nicht fassen. Wie gewonnen, so zerronnen. Mannooooo…. Tränen der Wut, Entrüstung, Verletzlichkeit stiegen in mir hoch. Aber die Jeans war weg. Und die Geschäfte schon geschlossen. HRMPF!!!
Am nächsten Morgen wachte ich spät auf, es war ein Sonntag und überlegte noch im Bett, ob ich da jetzt extra nochmal hinfahren sollte oder doch in der Stadt nach der Jeans suchen sollte, denn es war eine Kette, bei der ich sie gekauft hatte. Martín hatte mir gesagt, er sei Brötchen holen gegangen (ok, Brötchen gibt es hier nicht, aber Croissants und solchen Süßkram, den die hier am Wochenende gerne mal zum Frühstück essen) und während ich noch in meiner eigenen Morgendämmerung hin und her überlegte, stand da plötzlich der Mann in der Tür und war quasi schon vorm Aufwachen nochmal zum Laden zurückgefahren (was immerhin 45 Minuten sind), um mir die Hose nochmal zu kaufen: DU BIST DER BESTE!!! Juhuuuuuu! Da ist sie wieder! Gut, nicht die, aber die gleiche. YAY! DANKE!
