Meine Highlights der Woche waren ein Abend mit Jeannine und einer Freundin von ihr in einem super leckeren Thai-Restaurant – nach einem Aperitif in einer der Rooftop-Bars im Stadtteil Palermo Soho. Und das Treffen meiner Freundin Julia, die mit ihrem Argentinischen Mann José und den beiden Kindern gerade aus Deutschland zurückkam und die ich – wie in Hamburg auf deren Hinreise auch schon – am Flughafen traf. So schön war das. Ich bin dort mit dem Rad hingeradelt und da dort eine neue Fußgänger-Brücke über die 6-spurige Straße gebaut wurde und ich zudem auch noch nie von der Seite mit dem Rad dort ankam, fand ich den Weg zu nächst nicht. Gut, es kann zusätzlich auch an meinem fehlenden Orientierungssinn gelegen haben. Auf jeden Fall traf ich eine Frau auf ihrem Rad an, die ich nach dem Weg fragte und die mich, obwohl sie eigentlich nach rechts statt nach links musste, bis zum Flughafen begleitete und mir noch sagte, dass ich aber nicht im Dunkeln hier alleine zurück fahren dürfe (was ich sowieso nicht vorhatte). Super nett!!
Auf dem Rückweg (im Hellen!) hab ich dann noch einen Moment den Blick aufs Meer (naja, auf den Fluß Rio de la Plata, der ja aber so breit ist, dass man das Gefühl hat, aufs Meer zu gucken) genossen, denn der Flughafen in der Stadt für Inlandsflüge liegt direkt gegenüber.

Kommen wir zum absoluten Lowlight meiner letzten Woche. Die Handwerker waren da. Oder die, sie sich so nennen wollen. Wir haben seit über einem Jahr die Situation, dass sich das Parkett an einigen Stellen im Fußboden regelmäßig wölbt. Und zwar so stark, dass man keinen Stuhl mehr dort an die Stelle stellen kann – was insofern doof ist, als das eine Stelle genau vor meinem Schreibtisch ist. Immer, wenn die Luftfeuchtigkeit draussen steigt, kommt das Parkett hoch. Man könnte dort einen gewissen Zusammenhang vermuten, ich wurde aber „eines Besseren“ oder sagen wir, eines Anderen belehrt. Von eben diesen Handwerkern, die sich… aber lassen wir das. Sie wurden vom Vermieter geschickt, natürlich nicht über eine Firme (pah, wo kämen wir denn da hin), sondern irgendwelche Heinis… mit Mini-Kreissäge wurde (während meiner beruflichen Calls, nee – ist kein Problem die Herren) das Parkett aufgesägt und mir lang und breit erklärt, dass das „Pulver“ darunter nicht von Feuchtigkeit käme und ja jetzt alles trocken sei. Selbst meine Putzfrau, die gerade hier war, erkannte, dass es von Feuchtigkeit kommen musste, aber was wissen wir Frauen schon (hier im Macho-Land). Mir wurde erklärt, dass sie den Dreck an den beiden nun geöffneten Stellen entfernen, die alte Klebemasse von den Holzlatten ebenfalls und sie dann neu festkleben. Ob das jetzt das Problem löst, ich weiß nicht, aber gut, sie sind ja als Experten geschickt worden. Ich hatte vorher gefragt, ob sie viel Dreck machen würden – schließlich spielte sich das alles in unserem Schlafzimmer ab. Nee, absolut nicht. Was darin mündete, dass soviel Staub entstand, dass der Rauchmelder dreimal Alarm schlug und alles voller rotem Holz-Feinstaub war. Ein Traum. Als sie dann fertig waren und ich das Desaster sah, dass nichts eben ist sondern einige Planken 0,5cm höher herausragen, als andere, wurde ich wiederum belehrt, dass man nun polieren müsse und dann wird alles wieder schön. Welch Zufall, er würde solche Polierarbeiten, die nun zwingend notwendig seien, auch anbieten. Nee, gibt’s ja gar nicht. Typisch Argentinien. Und zum Glück auch nicht so mega offensichtlich… oh man. Aber sie haben die Rechnung ohne uns gemacht. Nächste Woche kommen sie dann wohl wieder und machen alles neu. Yay, ich freu mich schon… NOT! Ach und die Wassereimer, die sie zum Beschweren drauf gestellt haben, durfte ich doch auch nach 24 Stunden wieder wegräumen. Das ist aber nett, oder? Parallel war auch noch der Maler da, der im 9. Stock auf unserem Balkon auf der Leiter rumturnte – natürlich ohne jegliche Sicherung. Und ich einen Ausblick auf seinen nackten Bauch während meiner Calls genoss. Es war quasi ein Traumtag.