Ich bin zurück in Buenos Aires und es ist schön und neu zugleich. Manchmal vergesse ich, dass wir seit 1,5 Jahren in einer Situation zwischen Lockdown, Arbeitslosigkeit, Home Schooling, Home Office und Quarantäne gelebt haben und nun ist plötzlich alles anders. Martín geht täglich ins Büro und Maxi geht täglich zur Schule. Man könnte meinen: Ist ja völlig normal. Ist es aber eben nicht. Denn die oben geschriebene Situation war so, seitdem wir hier eingezogen sind. Zumindest fast. Das heißt, ich bin grundsätzlich erstmal und das erste Mal auf mich allein gestellt tagsüber. Was nicht schlimm wäre, denn A) ist auch das ja eigentlich normal und B) tut es ja auch ganz gut, wenn jeder seins macht und man sich dann was zu erzählen hat – finde ich zumindest. Aber nun bin ich ja seit fast einer Woche in Quarantäne. Mal wieder. Denn obwohl ich in Hamburg einen PCR-Test machen musste, hier direkt bei Ankunft am Flughafen ebenfalls und doppelt geimpft bin – muss ich in Quarantäne. Dabei wird es nie wieder so sicher sein, dass ich kein Corona habe, wie jetzt. Aber gut. Und sie nehmen es inzwischen auch wirklich ernst. Ich werden jeden einzelnen Tag vom Gesundheitsministerium angerufen, ob es mir gut ginge. Jahaaaa, es geht mir gut – ich würde nur so gerne raus. Aber mir spielt das Wetter in die Karten. War es doch an meinem Ankunftstag 24 Grad warm und herrrrrrlich sonnig, so hat mich das Hamburger Grau diese Woche in Buenos Aires doch ganz gut begleitet und kühl war es außerdem. Da kann man es ja drinnen ganz gut aushalten. Aber seit heute hab ich Hummeln im Po und will raus. Morgen darf ich dann zumindest einmal mit dem Rad zur Teststation fahren und zurück, yay. Danach werde ich wieder angerufen, ob ich auch ja wieder Zuhause bin. Aber Samstag, ja Samstag kommt dann irgendwann mein Testergebnis und ich bin freigetestet (ist das wohl ein Kandidat für das Wort des Jahres? freitesten…)!
Da ich also selber gerade keine Fotos machen kann von hier, habe ich einfach mal ein paar Insta-Bilder geborgt von buenosaires.ar – um Euch zu zeigen, wie es hier so aussieht in Buenos Aires. Ich liebe seine Bilder, auch wenn sie teilweise doch sehr mit Filter versehen und etwas theatralisch sind, das macht aber nichts. Heute also nur Second Hand Fotos, dafür aber mit Luftaufnahmen und all den tollen Farben der Pflanzen und Bäume, die hier anfangen, zu blühen – denn wir hatten gestern Frühlingsanfang.
Ach ja… und mein Flug war gar keine 20 Stunden lang und ging auch nicht über São Paolo. Es stand da, ich bin ganz sicher und dazu ist es ja auch anderen wirklich so ergangen. Aber ich saß da, vorbereitet auf 20 Stunden und beim Abflug sagt der Kapitän, dass wir in 14 Stunden in Buenos Aires landen. Da ich alleine 10 Stunden (!) geschlafen und 2 Stunden gegessen (na gut, vielleicht nicht ganz) habe, blieb mir nicht mal Zeit, um einen Film zu gucken. Aber besser so, als anders. Dafür brauchte ich dann sage und schreibe drei Stunden, um nach Landung aus dem Flughafen rauszukommen. Passkontrolle (das ging schnell, da ja kaum Flieger ankommen), „Eintrittsgeld“ bezahlen (allein dafür musste ich 1,5h warten), Koffer abholen (die warteten nach den 1,5h schon einsam und verlassen auf mich), Security (ging auch schnell), Schlange für den Einreise-PCR-Test (wieder fast ne Stunde) und dann auf das Testergebnis warten. Zack, waren drei Stunden um. Kommt also fast wieder hin mit den 20 Stunden…