Und es war Sommer….

…natürlich nicht das erste Mal im Leben, aber endlich mal wieder in Hamburg. Und ich weiß, dass alle am diesjährigen Sommer rumnörgeln und unzufrieden sind, aber ich muss sagen, ich fand ihn schön. Ich war super happy, hier sein zu dürfen und endlich mal wieder Hamburger Sommer zu erleben. Und da es gleichzeitig im Argentinische Winter wirklich kalt und regnerisch war und ich das durch unsere täglichen Telefonate natürlich immer gehört habe, freute ich mich einfach über jeden sonnigen Tag hier. Und davon hatten wir – zumindest im Juli – gar nicht mal so wenige.

Und wenn ich so an den Sommer denke (gut, so lange ist er ja auch noch nicht her bzw. gerade mal wieder kurz zurück), dann war er einfach so richtig gut. Ich hatte zauberhafte Mädels-Wochenenden mit Hand-in-Hand-in-den-See-springen, mit Strandkorbnächten und Yoga vor dem Frühstück (und das ich!). Ich genoss Erdbeeren in allen Formen, hab so viel Eis gegessen, wie lange nicht mehr, ich bekam Besuch von hier und da und dort, es gab sommerliche Balkonabende mit Vino und Lichterketten auf Dachterrassen. Ich saß hier um die Ecke im Park mit den Füßen baumelnd im Wasser, las auf dem Handtuch auf der Wiese in der Sonne oder saß abends an der Alster mit Blick auf den Fernsehturm, ich sang „eine Seefahrt, die ist lustig“ im 3er Kanu (gegen meinen Willen, es war Gruppenzwang, ich mag kein Kanu-Fahren, aber am Ende war es doch total lustig wegen der Lieder…), segelte mehrfach über die Alster, radelte und genoss die lauen Sommerabende, … aber von vorne.

Sylt rief und Vivi und ich fuhren los. Bei Sonnenschein, im Sommerkleid. Und kamen an. Bei Sturm, Regen und Daunenjackenwetter. Aber gut, das konnte uns nicht die Laune verderben, schließlich ist auf Sylt erst Sturm, wenn die Schafe keine Locken mehr haben und die hatten sie noch. Also los. Und es sollte am nächsten Morgen ein Traumtag starten mit sonnigem und mehr als ausgiebigem Frühstück in der Kleinen Teestube, mit kleiner Fahrradtour nach Kampen zur Buhne 16, wo wir durch Zufall noch Freunde trafen, mit herrlichen Strandmomenten tagsüber und abends, mit Campus im Strandkorb bei knalliger Sonne und strahlendem Himmel, mit Zeit zum Lesen, ausführlich Quatschen und Entspannen und abends beim Nachhausekommen noch ein paar Mini-Burger abgreifen (ok ok und vielleicht auch noch ein Glas Champus) bei der Klamottengeschäft-Einweihungsparty unter unsere Wohnung. Sylt at its best kann ich nur sagen.

Und weil ich meine Mädels ja alle soooo lange nicht gesehen hatte, folgte auf Sylt gleich noch ein Mädels-Wochenende in anderer Konstellation. Nicht Nordsee, sondern Elbe. Nicht Sylt, sondern Hitzacker. Und es war immer noch Sommer. Wir grillten abends im Garten trotz all der Mücken, die uns vernaschen wollten (das war früher auch mal anders, da waren es nicht die Mücken, aber hey, Zeiten ändern sich), wir quatschten über alte Zeiten und die Zukunft, wir machten eine Fahrradtour und weil es so viel schöner sein sollte, ging diese durch den Wald, der dann aber so bergig und sandig war, dass es eher eine Schiebe-Tour (Achtung, Wortspiel…) wurde, die uns dennoch zum entspannten und gemütlichen Landgasthof führte, wo Torte und co auf uns warteten. Schon morgens sprangen wir halbnackt (weil ich meinen Bikini vergessen hatte) in die Elbe, machten Yoga am Strand und es fühlte sich wie dieses unbeschwerte Sommergefühl an, von dem man immer in Büchern liest. Vor allem, als wir uns laut lachend Hanni und Nanni mäßig Hand in Hand zu viert in die Fluten stürzen. Was für ein Moment! Für den nächsten Tag wurde abgestimmt, ich verlor und somit stand eine Kanu-Tour auf dem Programm, die dank musikalischer Backround-Stimmung und Butterkuchen doch noch ganz lustig wurde und zack (naja, fast) waren die 12km die Elbe heruntergekanut.

Viel zu schnell war das lang ersehnte Wochenende schon wieder vorbei. Aufgrund eines groooooßen Missverständnisses reihte sich quasi eins ans andere und als wir von der Elbe zurück nach Hamburg kamen, wartete schon mein Besuch auf mich. Meine liebe Freundin Claudia ist extra aus Wiesbaden angereist, nur um mit mir einen Abend und einen morgen zu verbringen – so so schön! Danke, dass Du das auf Dich genommen hast! Und am nächsten morgen hat es so unfassbar doll geschüttet, dass wir vom Altonaer Frühstückscafé ein Taxi (!!!) zum Altonaer Bahnhof (ca. 150m) bestellten, weil wir sonst wie geduscht gewesen wären. Wir gaben dem Fahrer pauschal 10€ und er hat sich mega gefreut. Und wir auch. Schlagartig war es wieder kalt, windig und – Daunenjackenwetter.

Fast wäre ich das Wochenende darauf nochmal nach Sylt gefahren, aber Sylt war leider ausgebucht. Also alles. Die gesamte Insel. Total krass. Also genossen Moni und ich einen Sundowner-Segeltörn in Hamburg und machten einen Tagesausflug nach Lüneburg. Ich liebe ja Lüneburg mit all den Gassen, den hübschen Häusern, den kleinen Lädchen und Cafés. Wir lernten den Bürgermeister-Kandidaten kennen, shoppten hier und da (und gar nicht mal so wenig) und während sich die Menschenmaschen am Stint dicht an dicht drängten, mopsten wir uns einfach einen Tisch und 4 Stühle (inkl. 2 für die Füße zum Hochlegen) und liessen uns die Sonne ins Gesicht scheinen mitten auf einem kleinen Platz, wo sonst nur wenig Leute waren. War es doch im Schatten schon kühl, so hatte die Sonne doch noch so richtig Kraft. Und dann schmeckte der Aperol auch schon wieder.

Es gab ein paar Tage später noch so einen Sundowner-Törn. Aber ich weiß, dass derjenige, der an dem Abend seinen Abschied feierte und nicht ganz freiwillig in einem goldenen Anzug segeln musste, es mir wirklich übel nehmen würde, wenn ich die Fotos hier einstelle. Also lass ich es. Und lasse jedem sein Vorstellungsvermögen. Wie man so aussieht, wenn man im goldenen Anzug segelt. Wir, also sein Team, hatten auf jeden Fall Spaß, so viel sei gesagt.

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