Hauptsache Wasser

Oft werde ich gefragt, was ich in Buenos Aires neben Familie und Freunden am meisten vermisse. Ich würde mir machmal wünschen, dass es Dinge wie Quark, Pinienkerne und leckere Hafermilch zu kaufen gäbe, aber gut, das ist natürlich kein Drama und dafür gibt es dort ja schließlich Anderes, was es hier nicht gibt und das ist ja auch gut so.

Was mir aber wirklich fehlt ist Wasser. Der Blick aufs Wasser. Klar, gibt es in Palermo den kleinen See, aber das ist nicht das Gleiche. Und der dreckige Fluß „Rio de la Plata“ schon gar nicht. Ich meine den Blick aufs weite Wasser, aufs Meer, auf die Nordsee, die Ostsee oder zumindest die Alster. Das fehlt mir wirklich sehr und da verspüre ich oft eine richtige Sehnsucht nach.

An meinem ersten Tag in Hamburg ging es für mich deshalb sofort an die Alster. Es war ein herrlicher Sommernachmittag und mit meiner Mutter fuhr ich ganz klassisch zu „Bobby Reich“ zum Essen – meine ersten 2021 Sommer-Erdbeeren zum Nachtisch durften natürlich nicht fehlen. Sommer und Erdbeeren, das ist für mich wie Weihnachten und Kerzen.

Dort so zu sitzen, unter einem Sonnenschirm, den Blick zu genießen, den Seglern zuzuschauen und den klappernden Masten zuzuhören. Da ist die Welt noch in Ordnung. So schön. So Hamburg.

Und dann hatte ich das Glück, genau am richtigen Tag in Hamburg sein, als sich ein paar Ex-Beiersdorf Kolleg:innen am Steg trafen. Der Mann meiner Ex-Kollegin hat hier ein Segelboot liegen bzw. eher einen Kutter und so kamen wir in den Genuss des Sundowner-Segelns auf der Außenalster. Es war nicht das erste Mal, dass ich hier dabei sein durfte, aber es ist immer wieder atemberaubend schön. Der Blick vom Wasser aus auf diese Stadt ist für eine echte Hamburger Deern einfach einzigartig und ich weiß dann manchmal gar nicht, ob eigentlich das Heimweh oder das Fernweh größer ist. Wir kreuzten beim Weinchen und perfektem Segelwind über das plätschernde Wasser und ich genoss einfach die Momente, mein Hamburg und den Blick auf die Alsterperle. Als die Sonne untergegangen war und der Kutter-Käptn die Beats klingen ließ und die Music-Show startete, kam das einem perfekten Abend relativ nah.

Alster die Dritte hieß es dann letzte Woche bei unserem Uni-Revival-Date an der Alsterperle oder wie Greg so schön sagte „Elite-Treffen“, höhö. Man, war das schön, dass das geklappt hat und wir uns alle nach keine Ahnung wie vielen Jahren in dieser Kombo endlich mal wiedergesehen haben. Und es war, als wäre es gestern gewesen. Die gleichen Witze, die gleichen Sprüche, der gleiche Beat… und Eric ist immer noch am Pool (Insider). Es gibt eben Dinge, die werden sich nie ändern.

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