Seit 3 Wochen bin ich zurück in Buenos Aires. Und seit einer Woche ist es wieder so richtig gut. Nicht, dass es sonst nicht gut sei, aber ich brauche immer zwei Wochen, um mich wieder einzugewöhnen. Das kenne ich inzwischen schon. Und auch WIR kennen es inzwischen auch schon… Und haben uns darauf eingestellt, einfach noch mehr zu versuchen, über Dinge hinwegzusehen in dieser Wir-gewöhnen-uns-wieder-ein-und-Tina-sich-wieder-an-Argentininen-Phase. Das klappt mal gut und ganz oft auch einfach überhaupt nicht gut und grundsätzlich bin ich so gut wie jedes Mal innerhalb dieser zwei Wochen an dem Punkt, sofort abreisen zu wollen. Im Punkt Temperament bin ich ja manchmal den Südländern doch näher als den nordisch gelassenen Gemütern. Zum Glück sind zwei Wochen immer irgendwann vorbei und dann fühle ich mich wieder angekommen. Und das merken auch alle um mich herum….
Es hilft komplett, dass hier fast die gesamte Zeit über die Sonne scheint und es die ersten Tage immer noch relativ warm war. Nicht pool-warm, aber zumindest so, dass man noch gemütlich am Pool sitzen konnte mit einem Drink, in diesem Fall Fernet Menta mit Sprite, was zwar zuckersüß und als Gegenpol herb, aber auch so unfassbar lecker schmeckt. So habe ich am ersten Wochenende in der Tag Zeit gehabt, um einfach nochmal die Sonnenstrahlen auf der Haut zu genießen, zu lesen, zu basteln und malen und den Jetlag langsam aus meinem Körper verschwinden zu lassen.
Doch irgendwann hab ich gemerkt, dass ich in Aktion treten und etwas ändern muss. Nur Home-Office (was bei mir ja nicht nur corona-bedingt ist sondern als freelancer ja durchaus als Dauerprogramm zu sehen sein könnte) reicht mir nicht aus, ich werde irre hier, ich muss raus. Ich brauche Inspiration. Mir fehlt die Inspiration, das Neuesentdecken, das Reisen so so so sehr. Aber gut, das geht ja fast allen so. Als ich meinen Frust mit meiner Freundin hier vor Ort teilte, sagte sie, warum ich nicht mal ein paar Leute frage, ob sie einen Teil in ihrem Büro vermieten, da viele Büros ja aktuell sowieso leer stehen. Das war es zwar nicht, was ich wollte, aber es war der Anstoß, und den baucht man ja manchmal von außen, auch wenn Dinge so naheliegend erscheinen, dazu, dass ich mich erneut um einen Coworking-Space gekümmert habe. Mit dem Erfolg, dass es eine Kette mit u.a. zwei Büroräumen gleich hier um die Ecke, bzw. mit dem Rad in 10 Minuten zu erreichen gibt. Zack, Probetag vereinbart und gleich eine Mitgliedschaft abgeschlossen. Und wenn ich noch an meine kurze we work Zeit zurückdenke, wo ich schön mit 170 Dollar dabei war monatlich (klar, internationale Firma), zahle ich hier nicht mal 40 Euro umgerechnet. Und es ist wirklich groß und super cool eingerichtet und es sind internationale Leute dort. Ich kann mein Rad drinnen abstellen (denn draußen wird es mit ziemlicher Sicherheit geklaut) und Kaffee und Wasser gibt es for free. Läuft. Die ersten Tage dort waren super. Danke für den Anstoß. Büro-Leben, hier bin ich wieder. Ach so und einen Garten mit Pool gibt es auch. Natürlich. Alter, ist das cool!
Und auch sonst hier hier die Lage hier tagsüber immer noch entspannt gerade. Man kann zwar nirgends drinnen sitzen, aber sobald man einen sonnigen Platz erwischt, ist es noch angenehm war. Im Schatten ist es schon sehr schattig (höhö), wir befinden uns ja auch mitten im Herbst. Egal, ob Fahrradtour, Café, Lunch oder After-Work-Drink, ich versuche das Wetter noch zu genießen, bevor es zu kalt wird zum Draußensitzen. Dazu kommt, dass wir ständig damit rechnen müssen, dass es wieder einen Komplettlockdown gibt, also gar nicht mehr raus. Hoffentlich nicht. Also genießen, solange es geht.
Süße……..mit dem Büro musst du ja jetzt aufpassen, dass du zwischendurch auch mal wieder nach Hause gehst☺️ Das ist ja mega schön 👍
Ich freue mich für dich 💋
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