Familie ist alles.

Heute genau vor vier Wochen bin ich in Buenos Aires abgeflogen. Und offensichtlich habe ich nicht nur das große Glück, immer von schlechtem Wetter ins schlechte Wetter zu reisen sondern in Bezug auf Corona jetzt auch von „strikten Maßnahmen“ zu „strikten Maßnahmen“.

Sicher hat jeder seine eigenen Meinung dazu, was jetzt sinnvoll ist und was nicht und das will ich um Gottes Willen hier nicht diskutieren, aber Fakt ist, dass in Buenos Aires alles gerade gelockert wird und sich hier gerade alles verschärft. Aber auch das wird irgendwann alles vorüber gehen und ich fahre ganz gut damit, aktuell einfach von Tag zu Tag zu denken. Auch in Bezug auf meine Rückreise-Situation. Aktuell kann ich nicht zurück, weil Argentinien noch keine Touristen reinlässt und ich noch keine Aufenthaltsgenehmigung habe. Vielleicht geht das Mitte November, so wie geplant, vielleicht auch nicht. Aber es ändert nichts, wenn ich mir jetzt darüber Gedanken mache. Also bleibe ich im Hier und Jetzt.

Und das Hier und Jetzt ist schön. Denn ich hatte zunächst eine wilde erste Woche mit Quarantäne, Steuererklärung, 3 Corona-Tests, einem Besuch in meinem ehemaligen Büro und vor allem Besuch und Treffen von und mit meinen Mädels, meinen Mädchen und meinen engsten Freundinnen. Endlich mal wieder Sekt, Quatschen und Coronaconformesgedrücke. 

Ich hab meine Patenkinder (fast alle) gesehen und war somit seit Jahren das erste Mal wieder nachmittags im Kino (cinemaxx, großer Saal, 12 Leute), beim Handball-Punktspiel in unsere guten alten A-Halle und hatte Übernachtungsbesuch.

Ich hatte 4 wundervolle Tage mit meiner Mutter an der Ostsee mit Aperol und Sonnenuntergang. Und dann 4 weitere wundervolle Tage mit meinem Vater in Hamburg mit Tatar und Shopping-Zeit. Endlich. Endlich meine Eltern wiedersehen. Nach viel zu langer Zeit.

ZurückinHHc

Und dann überall dieser Herbst, mein geliebter Herbst. Diese Farben und das Rascheln – ach, ich bin dann ja immer ganz herzerfüllt. 

Und gestern bin ich dann aus Berlin zurück gekommen. Nach einer ganzen Woche Berliner Family und NichteNeffeLiebe. Voller Quatschmachen, Lachen, Kitzeln, Basteln, Händchenhaltend durch die Straßen laufen. Mit Geburtstag (von meiner Schwägerin) feiern und Fotoshootings (welches ich zum Geburtstag bekommen habe). Und einem ersten Mal „ich hab Dich lieb“ von meinem Neffen. So ganz plötzlich und aus dem Nichts, als ich ihn aus dem Hort abholte. Da ist mir mal kurz das Herz stehen geblieben. 

Und eben dies ist dann gestern auch wahnsinnig schwer gewesen. Denn wieder hieß es Abschiednehmen. Und keiner weiß, für wie lange. Das ist für mich das einzig wirklich Schlimme an der Situation: Dass man nichts planen kann und nicht weiß, wann man wen wo wieder sehen wird. Als ich erst meine Nichte und dann meinen Bruder umarmte, kamen mir die Tränen. Puh, Kloß im Hals. Dann stand ich heulend mit meiner „Stiefmutter“ im Treppenhaus. Und als mein Vater dann winkend am Bahnhof immer kleiner wurde, war meine Maske klitschnaß.

Ich bin dafür nicht gemacht. Manno. Aber umso schöner, dass ich traurig bin, dort weg zu fahren, denn das heißt auch, dass es einfach immer so schön ist bei Euch Berlinern – DANKE für die schöne Woche! Lieb hab ich Euch alle! 

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s