Zunächst einmal wünsche ich Euch allen ein wundervolles, gesundes und glückliches neues Jahr!
Wie viele von Euch bemerkt haben, habe ich seit über einem Monat hier nichts geschrieben. Das lag nicht daran, dass nichts passiert ist und auch nicht daran, dass ich Dinge bewußt nicht schreiben wollte. Es lag einfach daran, dass mir die Energie und die Kraft dafür gefehlt hat.
Der Dezember war wahnsinnig VOLL.
Voll mit Emotionen – Abschied von Martín und Maximo für zwei Monate, Abschied von Martíns Wohnung, an die ich mich auch irgendwie so gewöhnt hatte und die ich nun aufgrund des Umzugs nicht mehr wieder betreten werde, Ankunft in Hamburg bei Freunden und Familie, großes Wiedersehen und dann Zurücksein in meiner Wohnung, die sich irgendwie schon noch, aber auch nicht mehr so ganz wie sonst nach Zuhause anfühlte. Oft eine innerliche Zerrissenheit zwischen Hier und Dort. Zwischen zwei Kulturen und zwei Welten. Und irgendwie auch zwei Zuhauses.
Voll mit Arbeit – so großartig es ist, dass meine Freiberuflichkeit so toll anläuft, so habe ich auch noch so gar keine Taktik entwickeln können, wie man das etwas ausgewogen gestaltet und erst einmal alle Anfragen froh und überschwänglich angenommen, bis ich merkte, dass ich das kaum noch kapazitätstechnisch handeln kann.
Voll mit Wohnungseinrichtung – denn wenn ich nach Buenos Aires zurückkomme, ziehen wir sofort um und somit sind wir täglich im Austausch zu Möbeln, Farben, Waschmaschinen, Gestaltungen, Ideen und co. Was Spaß macht, aber auf die Entfernung natürlich nochmal komplizierter ist und einfach Zeit braucht.
Voll mit Freunden – ich wurde gleich mit einem Welcome-Dinner begrüßt mit meinen Mädchen, es wurden Weihnachtsessen gekocht, Kekse gebacken, Glühwein getrunken, sich auf Sylt getroffen, Weihnachtsmärkte besucht, Geburtstage gefeiert, Mädels-Abende geplant und Kaffee-Dates vereinbart.
Voll mit Familie – natürlich war es auch super schön, meine Familie endlich mal wieder zu sehen und so gab es auch hier viele Events wie den Weihnachtsmarktbesuch in Bremen mit Mami, ein HSV-Spiel mit Papi, Keksebacken mit Neffe und Nichte in Berlin und und und.
Voll mit Weihnachtsvorbereitungen – da bei 30 Grad in Argentinien einfach keine Weihnachtsstimmung aufkommen wollte, hab ich die meisten Geschenke, Ideen, Karten, etc. erst in Hamburg angefangen zu planen und zu gestalten und so saß ich einige Nächte an Fotobüchern, Karten und beim Geschenkeeinpacken.
Alles war super schön. Jedes Treffen. Jeder Moment. Aber es war einfach zu viel. Zu voll. Und ich war ziemlich leer.
Weihnachten habe ich wahnsinnig viel geschlafen und es sehr ruhig gestaltet bei meiner Mutter mit leckerem Essen, viel Champagner und Kamin. Das tat gut. Dann war ich bei meiner Berliner Familie. Und habe ebenfalls viel geschlafen, lecker gegessen und noch mehr Champagner getrunken. Das war auch schön. Dazu kam hier noch das tägliche Spielen mit meiner Nichte und meinem Neffen, was mir sehr gut getan hat, die beiden endlich mal wieder nah bei mir zu haben und drücken zu können.
Diese Familiy-Zeit ab 24.12. hat mir mal wieder gezeigt, dass gemeinsame Zeit eben einfach das Wichtigste ist. Das merke ich gerade auch bewußt mit meinen Mädels.
Und so werde ich meine letzten drei Hamburg Wochen versuchen, achtsamer zu gestalten. So gerne ich es auch würde, ich kann mich nicht mehr mit jedem treffen, überall dabei sein, das schaffe ich einfach nicht, ich werde hier und da Dinge absagen müssen und einfach etwas kürzertreten. Mir selbst zuliebe.