Montag ist hier Feiertag gewesen und da ich ja sooo gern reise, haben wir einen Familien-Ausflug nach Mar del Plata gemacht. Für mich ist das ja alles immer noch total neu, dass man plötzlich Fußbälle, ArmbandBastelSachen, Uno und all solche Dinge einpackt, wenn man wegfährt.
Aber so ging es also los mit vollgepacktem Auto, als würden wir 3 Wochen bleiben. Ähnlich, als wenn meine Freundin Moni und ich Ostern nach Sylt fahren für 5 Tage – da hat man auch immer das Gefühl, eine hilft der anderen beim Umzug.
Mar del Plata hieß unser Ziel, ca. 400km südlich von Buenos Aires am Meer und DER Urlaubsort der Argentinier. Mir war es eigentlich relativ egal, wo wir hinfahren, da ich von Argentinien noch nicht wirklich viel kenne. Hauptsache, etwas Neues kennenlernen war die Devise.
Um 7h wollten wir los, um 7.40h kamen wir los. Klassiker. 5 Stunden sollte die Fahrt dauern. Wenn wir um 13h ankommen, ist es doch perfekt dachte ich mir. Es kam wie so oft anders, ein Unfall plus Stau, weil wir überraschenderweise nicht die Einzigen waren mit der Idee, an den Strand zu fahren.
Nach 8 Stunden waren wir da. Auf dem Weg hielten wir zunächst an einer Tankstelle, weil ich mal auf die Toilette musste. Neben den Toiletten war etwas, was ich noch nie gesehen habe: Ein Automat, an dem man heißes Wasser kaufen konnte für die Thermoskannen, so dass der Mate-Tee immer frisch aufgegossen werden kann auf Reisen. Lustig irgendwie und so typisch und normal hier und gleichzeitig so neu für mich.
Im Airbnb Haus angekommen, wurden die Zimmer aufgeteilt, der Garten kurz genossen und ausgepackt.
Dann ging es sofort zum Strand. Aber der Wind kam auf, die Temperaturen sanken und es war trotz Sweeatshirt – saukalt. Hrmpf. So war der Plan eigentlich nicht. Also sind wir statt Strand ins Zentrum gefahren, was wirklich furchtbar ist. Prollig und einfach nicht schön!
Abends zum Essen gewannen Maxi und ich und konnten die beiden Nicht-Fischesser überzeugen, in DAS angesagte Fischrestaurant zu gehen. Es ist ein wenig wie Gosch. Und ich liebe ja Gosch. Maxi und ich wählten das erstbeste aus, was leider mehr das erste als das beste war, sag aber lecker aus und die meisten Sachen waren auch lecker, aber kalt. Was beim Titel „kalte gemischte Meeresfrüchte Platte“ auch absehbar war – hatten wir aber nicht gelesen. Martín und Martú (hier kürzt man Martina nicht Tina sondern Martú ab) litten nicht nur unter dem Geruch und Anblick sondern auch unter ihrem Hähnchenschnitzel, was fürchterlich war. Sorry!!!
Fünf Runden Uno und einmal Ausschlafen später, wollten wir schön frühstücken gehen und fanden dieses tolle Café:
Leider dauerte unsere Joghurt Bowl über eine Stunde, weshalb wir die abbestellten und frustriert den Laden verließen. Heiß war es draussen, also ab zum Strand. ALTER! Wo issn der Sand? Ich seh nur Menschen. Menschenmassen! Es erinnerte mich sehr an meine Reise nach Chile mit meiner Freundin Neitschi, als wir in Viña del Mar waren. Da sah es genauso aus. Schrecklich. Aber wir fanden ein Plätzchen, Maxi und ich stürzten uns in den eiskalten Atlantik und danach war es einem Moment lang herrlich. Sonne auf der Haut, Füße im Sand, frei. Bis es zuzog und anfing zu regnen. Man. Ich wollt doch n Strand Wochenende.
Abends durften Martú und Martín aussuchen und wählten: Steak! Wir fanden ein wirklich nettes Lokal, ich fand es vom Design her mega. Es war wie ein Selfservice Fast Food Restaurant, aber mit Fleisch. Plus Pommes oder plus Salat. I h hatte Pech, hab kein gutes Stück bekommen, aber die anderen drei waren im Himmel. Hab meins reklamiert, ein neues bekommen, das objektiv nicht besser war, aber der Laden sah trotzdem cool aus.
Danach fuhren wir noch eine Runde mit dem Auto an der Küste entlang, bestaunten das bekannte (ach ja?) „Quilmes“ Leuchtreklame am Strand die die Heimat der HAVANNA Alfajores Kekse und beschlossen den Abend mit einem dicken fetten Eis bei Luccianos, unserer LieblingsEisladenkette.
Montag morgen kamen alle auf ihre Kosten: Ausschlafen, tolles Frühstück in der Sonne für alle, Strand mit Sonne und ImMeerBaden. Leider mussten wir um 13h zusammenpacken, weil ja der Rückweg noch anstand und man weiß ja, wie lange das dauern kann. Natürlich konnten wir den Ort nicht verlassen, ohne noch eine große Rutsche Churros (natürlich gefüllt mit Dulce de Leche) beim bekannten (ach ja?) Manolos zu kaufen.
Zum Abschluss noch Fotos mit den Bekannten Seelöwen an der Promenade und zurück ging’s.
Fazit: Es war ein schönes Wochenende, aber Mar del Plata sieht uns wohl nicht wieder.