„Nach Regen kommt Sonne“ sagt man immer und das Leben und gerade auch mein Jahr Sabbatical haben mir gezeigt, dass es genau so auch ist. Und wenn ich auch hier in Buenos Aires wieder ein paar doofe Zeiten und Momente hatte, so ist jetzt die Sonne wieder da.
Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Endlich kommt der Frühling hier an, die Bäume werden alle schlagartig grün und es ist T-Shirt-Wetter – naja, es sind teilweise 26/ 29 Grad, also da geht schon auch weniger als T-Shirt! Juhuuu! Also hab ich am Freitag nachmittag einfach mal Alles stehen und liegen gelassen und bin in den Park gegangen, habe mich mit einer Zeitschrift auf eine Decke in die Sonne gelegt und das Leben genossen. Und festgestellt, wie gut ich es doch habe.
Und während ich da so lag, die Sonne auf der Haut genoss, die Füße im Gras lagen und ich nebenbei feststellte, dass es nun aber auch wirklich allerhöchste Zeit für die nächste Pediküre und Sommer-Lack sei, zogen meine Gedanken vorüber so wie die Wolken am Himmel. Und mir wurde wieder einmal bewusst, wie sehr meine Stimmung von Sonne, Licht und dem In-der-Natur-sein abhängt. Es hört sich vielleicht seltsam an, aber die Natur hat mir so richtig gefehlt. Wie es hier riecht, wie es sich anfühlt, der Blick in die Palmen und in all das Grün. Ich muss einfach öfter raus in die Natur. Keine neue Erkenntnis für mich, aber ich vergesse es leider doch irgendwie immer mal.
Herrlich ruhig war es dort im Park, wenig Leute, viele zwitschernde Vögel, himmlischer Frieden. Und da stellte ich fest, dass es gar keine neue Wohnung jetzt und hier und heute braucht, um anzukommen. Wenn man in sich selber Zuhause ist, dann ist man überall Zuhause. Wenn man sich selber und dem Leben vertraut, dann ist alles gut. Das hatte ich nur kurz verloren, dieses Gefühl, aber jetzt ist es zurück. Das mag sich alles esoterisch, yoga-mäßig und spirituell anhören – ist es sicherlich auch – aber für mich ist da so viel Wahres drin. Und das Wichtigste: Es fühlt sich gut an. Es geht mir wieder gut. So richtig. Und ich bin hier angekommen.
Von einem Moment auf den anderen geht es los im Park: Punkt 17h kommen sie – erst 3 Frauen mit ihren Thermoskannen voller Mate-Tee, die sich quasi direkt neben mich legen, also so 10m entfernt und ich frage mich: WAAAARUM? Der Park ist doch noch fast leer. Naja. Was „direkt neben mich“ wirklich bedeutet, merke ich, als ein Paar ihre Decke wirklich 2m neben mich legt. Hey – der Park ist riesig, so viel grüne Fläche… aber das Distanz-Empfinden ist hier einfach komplett anders als bei uns. Und dann spielen sie auch noch Fußball, zweimal über meine Decke, nee, kein Problem… (aaaahhhh!). Dann kommen alle Eltern mit ihren Kinder aus der KiTa und den Schulen, die den großen Spielplatz im Park in Beschlag nehmen, es wird natürlich überall Fussball gespielt und alle sind einfach laut. Argentinien eben. Auch schön. Vor allem, weil ich vorher meinen Ruhe-Moment hatte.
Was für ein schöner Tag. Hach, das Leben ist schön!
Das hört sich super an👏!
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