Kann man eine Woche New York in einen Blog-Beitrag bringen? Natürlich nicht. Auch nicht, wenn ich schon das 7. Mal da war und wirklich Vieles kenne? Nein, weil es eben doch immer wieder neu ist und weil eben immer auch alles davon abhängig ist, mit wem man was erlebt. Also teile ich die Beiträge in „Old York“ und „NEW York“ auf. Wobei „alt“ natürlich auf so gut wie Nichts in New York zutrifft, aber zumindest sind es zum größten Teil Dinge, die man als Klassiker bezeichnen kann oder die ich zumindest zum Teil bereits kannte.
Also los. Wir waren auf der 5th Avenue, in der Grand Central Station, sind durch den Central Park spaziert, waren beim 9/11 Memorial, beim LOVE Zeichen, oben in der Upper East Side und unten im Battery Park, bei John Lennon´s Strawberry Fields im Westen von Manhattan und sind mit dem Wassertaxi nach Dumbo in Brooklyn im Osten gefahren – Ihr seht, ich bekomme das mit Norden, Osten, Süden, Westen inzwischen ganz gut hin.
Wir waren kunst-technisch unterwegs im MoMA und beim König der Löwen am Broadway in der Nähe vom Times Square (was unglaublich schön war!), haben super lecker gefrühstückt im EAT in der Madison Avenue und abends gegessen in diversen feinen und besonderen Restaurants, u.a. mit traumhaftem Manhattan-Blick vom River Café aus, ich habe auf der einen Seite den leckersten in Honig-Soja-Soße eingelegten Heilbutt meines Lebens in Robert de Niros Restaurant Nobu gegessen und wir waren auf der anderen Seite schwer enttäuscht vom Hard Rock Café, von dem ich doch sonst so ein großer Fan bin.
An einem Abend sind wir auf meinen Wunsch hin ins The Loeb Boathouse im Central Park am See zum Dinner gegangen. Das Taxi setzte uns am Eingang des Central Parks ab, den Rest mussten wir zu Fuß gehen. Die Kombination aus Zu-Spät-Sein, Müde-Füße-Haben und gefühlten 90%-Luftfeuchtigkeit führte dazu, dass wir uns ein Fahrrad-Taxi nahmen. Für meinen Vater das erste Mal, aber es sollte nicht das letzte Mal bleiben, da es in New York einfach manchmal wirklich praktisch und oft auch einfach so viel schneller ist. Das Boathouse hat meine Erwartungen in Bezug auf die Stimmung und den Blick vollkommen erfüllt, es war so schön, noch draußen zu sitzen und dazu noch am See mit all den Lichtern später und den Blick auf Manhattan. Das hat schon was.
Das Wetter war bis auf einen Tag komplett schön, aber leider unendlich schwül, sehr drückend, was für eine Städtereise nicht so ideal war. So haben wir einen Shopping-Tag eingebaut, um die klimatisierten Läden zu nutzen, haben aber in erster Linie Dinge für andere geshoppt, Auftragsarbeiten und Mitbringsel. Mein persönliches Highlight war, mit Papi in eine Benefit Brow-Bar zu gehen. Er war maximal verwirrt, als er die Damen mit geschlossenen Augen dort sitzen sah, die entweder ihre Augenbrauen oder ihre Wimpern gefärbt bekamen. O-Ton: Was ist denn das hier für eine Klinik? Der Schock fürs Leben für ihn. Klar, Männer sehen dann ja auch eher das Ergebnis und nicht den Prozess, der dahin führt. So konnte es ihn auch nicht mehr schocken, als ich ihn bei Victoria Secret und PINK im Männer-Warteraum abgesetzt habe, um kurz die gewünschten Schlüppis für die Mädels zu besorgen.
Natürlich ist viel in „old“ York auch für uns wieder neu gewesen. Wir haben es sehr genossen, bei strahlendem Sonnenschein durch SoHo, das Meatpacking District und durch Greenwich Village zu laufen sowie die Bleecker Street auf und ab, bei der Magnolia Bakery vorbei und bis zum Washington Square Garden. Und haben für uns neu die Hudson Street entdeckt mit wirklich süßen Restaurants, Bäckereien (Essen kann man in New York ja wirklich überall), aber auch kleinen Läden und ein wenig Alltag mit Schulen und so. Wirklich schön.