Nun bin ich seit über 3 Wochen wieder in Hamburg und schon wieder voll in Action – typisch für mich. Es ist fast ein wenig zu viel, was ich versuche, in diese Wochen zu packen, aber nun habe ich auch viel geschafft. Aber von vorne.
Ich wurde super lieb am Flughafen mit Luftballons und Blumen empfangen, als ich aus Chicago nach 2,5 Monaten Reise zurück kam. Es ist immer wieder schön, nach Hamburg zurück zu kommen, in MEINE Stadt, aber auch in meine Wohnung, in der ich mich nach wie vor super wohl fühle.
Am nächsten Morgen ging es gleich zur Einschulung meiner Patentochter Lykke nach Rahlstedt. Leider musste ich das abendliche Grillen auslassen, denn der Jetlag schlägt bei mir ja immer voll zu und so schlief ich schon am Nachmittag im Garten auf der Bank ein.
Ich habe viel in Hamburg unternommen, meine Freunde wieder getroffen, war Kaffee trinken, Essen, Spazieren und das erste Mal in meinem Leben auf einer Lesung, habe meinen Vater und seine Frau auf Sylt besucht, habe den Keller ausgemistet, Möbel verkauft und viel viel gespendet, denn wenn man lange auf Reisen ist, merkt man immer wieder, wie viel weniger man eigentlich braucht und wieviele Dinge man hat, die eigentlich jemand anders nutzen könnte. Dann war ich mit meiner Mutter an der Ostsee, habe ein Krimi-Dinner mit Freunden gemacht, war bereits zum Team-Dinner bei meiner Chefin eingeladen, um mal wieder ein wenig Büro-Themen zu hören und mich langsam damit auseinander zu setzen, habe meinen Neffen und meine Nichte in Berlin besucht (und natürlich meinen Bruder und meine Schwägerin), war mit meinem Vater beim Deutschen Radiopreis (und Lenny Kravitz war auch da!!!) und habe den Spätsommer genossen und fast jeden Tag Eis gegessen. Leider hab ich auch relativ viel Zeit mit Dingen verbracht, die ich absolut nicht vermisst habe: Steuererklärung, Arzt-Check-Ups, Versicherungs-Schreiben, etc etc., aber das gehört ja eben auch dazu und ich merke, dass ich so langsam ein bisschen in eine Art Alltag zurückkehre.
Ein ganz besonderes Erlebnis war die Hamburg-Waterkant-Tour mit meiner Freundin Jana aus Mailand. Zum einen haben wir beiden uns lange nicht gesehen und selten Zeit zu zweit und zum anderen war es einfach auch nochmal so die volle Dröhnung Hamburg, im positiven Sinne.
Dann kam mein Geburtstag, den ich dieses Jahr deutlich ruhiger als letztes Jahr, aber genauso schön verbracht habe mit Champus und Kuchen, Sonne, tollem Geburtstagstisch und abends mit ein paar Freunden bei Pizza und Vino.
und ich realisiere, dass der letzte Monat meines Sabbaticals angebrochen ist und ich frage mich, was das mit mir macht. Bin ich traurig, dass es vorbei ist? Fühlt es sich, wie „jetzt schon“ an? Freue ich mich aufs Büro? Würde ich gerne noch weiterreisen? Und ich kann für mich mit großer Gewissheit sagen, dass es sich anfühlt, als wäre ich Jahre raus gewesen, lange unterwegs und ich habe so unendlich viel erlebt. Ich habe nicht eine Sekunde bereut, diese Entscheidung getroffen zu haben, es war (und ist noch) ein wundervolles Jahr, es hat mir so unglaublich viel gegeben und ich habe mich doch sehr verändert. Aber ich habe auch keine Lust mehr aktuell, nochmal loszuziehen, um von A nach B nach C zu reisen, immer aus dem Koffer zu leben und zu planen und weiterzufahren. Alles ist gut so, wie es gerade ist. Und genau richtig. Was für ein schönes Gefühl.