Nachts im falschen Hotel

Als wir damals in der Schule die Hauptstädte der Welt auswendig lernen mussten, konnte ich mir Uruguay mit Montevideo immer besonders gut merken. Das erinnere ich noch genau, ohne zu wissen, warum. Da es mit dem Schiff nur 2,5 Stunden von Buenos Aires entfernt liegt, fahre ich also mal hin. „I collect stamps in my passport rather than things!“ – also wieder einer mehr.

Montevideo_1bfbc

Wieder mal um 5:15h klingelt der Wecker, denn wegen Aus- und Einreise Dokumentationen muss man lange vor Abfahrt des Schiffes da sein. Um 6h düse ich also per UBER zum Hafen und los geht’s. Ich bin froh, dass ich trotz der Klimaanlagen-Kälte noch einmal etwas schlafe, denn ich war gestern Abend spät essen im La Cabrera, kam an, musste 30 Minuten auf einen freien Tisch warten und das Essen zog sich hin, auch wenn es dann einfach fantastisch war! Tenderloin Steak mit Kartoffelpürree, Apfelmus (Himmel und Hölle, wie wir in Hamburg sagen), Süßkartoffelpürree, Linsen, etc und einer Creme Brullee aus Kartoffeln – der Hammer! Lag dann aber auch etwas schwer im Magen gegen 23 Uhr. Der Rückweg war auch etwas turbulent, denn ich hab bei UBER einfach nur Hotel Clasico eingegeben – unwissend, dass es wohl zwei gibt. Er setzt mich also ab und als er wegfährt, stelle ich fest, dass ich keine Ahnung habe, wo ich bin.

Dank der vorher heruntergeladenen Karte funktioniert Google Maps ja auch offline und ich stelle fest, dass ich nicht ewig weit weg bin, aber auf der anderen Seite der großen Straße, die man nachts nicht überall alleine überqueren soll, weil doch so einige zwielichtige Gestalten da abhängen. Internet hab ich nicht, kann also kein neues UBER rufen. Mist! Da kommt ein Taxi. Kein registriertes und keins von denen, die man nehmen sollte, aber gab ich ne Wahl? Nö. Für 2 Euro fährt er mich zu meinem Hotel, alles gut gegangen. Manno, Schreck in der Abendstunde!

Als ich also um 6.30h am Hafen ankomme und einchecke, bin ich erstmal total begeistert von der Terminalhalle mit all den Lampions – wie schön! Und total wenig begeistert von den Puschen, die alle anbekommen, damit der Teppich in der Fähre nicht dreckig wird. Aha.

Um 10h komme ich an in Uruguay. Ich buche eine Stadtrundfahrt und lerne in den folgenden Stunden Montevideo kennen: Die Altstadt, die mächtigen Plätze mit prächtigen Bauten, die Rambla und den Strand, die wunderschöne alte Markthalle, die vielen kleinen Gassen und schattigen Plätze und was soll ich sagen: Ich mag es. Richtig doll sogar. Es ist eine wirklich schöne Stadt!

2 Gedanken zu “Nachts im falschen Hotel

  1. Ich liebe es deine Geschichten zu lesen..! Vielleicht überlegst du mal den Rest deines Lebens zu reisen und zu schreiben:-)))!
    Auch wenn ich dich hier ganz doll vermisse.
    Drück dich

    Gefällt 1 Person

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