Wie schon mehrfach erwähnt, habe ich die Zeit des Alleinereisens sehr genossen und als sehr wertvoll empfunden. Aber nach einigen Wochen fehlt mir einfach der Austausch mit meinen engsten Freunden. Sie fehlen mir einfach. Ein schönes Gefühl, Freunde zu haben, die einem fehlen. Ich bin sehr dankbar dafür, solche Freunde zu haben. Und was für ein schöner Anlass ist es dann, Thanksgiving mit sehr guten Freunden zu verbringen. Thanksgiving ist ja in den USA fast noch wichtiger als Weihnachten, vor allem als Fest unter Familie und Freunden. Ich hatte zweimal das Glück, ein typisches Thanksgiving-Fest in Amerikanischen Familien mit zu erleben, einmal 1997 in meiner Gastfamilie in Kalifornien und einmal vor ein paar Jahren in der Familie meines Ex-Freundes. Es gibt keine Geschenke und der Tag ist primär bestimmt durch jede Menge leckeres Essen: Natürlich Truthahn oder auch Tenduckan (eine Mischung aus Turkey, Duck und Chicken, alle der Größe nach ineinander geschoben, also erst die Ente, darum herum das Huhn und darum wiederum der Truthahn) mit dem Stuffing, welches jede Familie unterschiedlich macht, dazu Süßkartoffelpürree mit Marshmallows, grüne Bohnen, Karotten, Bratensoße, etc etc. – und zum Nachtisch Pumpkin Pie. Ich finde das alles wahnsinnig lecker (bis auf den Pumpkin Pie) und habe ich mich schon lange drauf gefreut, wollte gerne mit allen, die zu der Zeit auch in Florida sind entweder Essen gehen oder Zuhause ein Thanksgiving-Dinner machen, gerne auch mit pre-cooked Food, um den Aufwand zu minimieren. Aber wie es eben so ist, wenn man in einer Gruppe ist, man muss sich der Meinung der Mehrheit fügen und so bin auch ich leider leer ausgegangen, wenn es um mein Truthahn-Dinner geht. Aber es gab eine tolle Alternative (die für mich zwar nichts mit Thanksgiving zu tun hatte, aber trotzdem der Hammer war): Wir haben bei Jeff und Diana, Freunde aus Hamburg, die ein Haus in Cape Coral haben und hier 2-3 Monate im Jahr verbringen, gegrillt: Hummer, Red Snapper, Mahi Mahi, Grouper,…. und „vorab“ gab es Thunfisch Sashimi, Austern, Tintenfischsalat, …. alles nur vom Feinsten und so super lecker. Dazu ein leckerer Weißwein, Freunde, Musik, ein lauer Sommerabend am Pool und der Abend war perfekt. Irgendwann bot Jeff mir einen typischen Drink von den Bahamas an, wo die beiden gerade waren: Coconut Rum & Ananassaft, Orangensaft und noch ein Rum – sooo lecker. Die kleine Linn guckte mit dem kleinen Neil fernsehen und als die böse Lock im Zeichentrickfilm auftrat, war doch ziemliche Angst im Spiel. Somit sind wir dann auch zeitnah nach Hause gefahren, was für mich sicher gut war, denn der Drink von Jeff war einfach sehr sehr lecker. Ein großes Dankeschön an die Gastgeber Jeff und Diana, die wirklich alles so toll vorbereitet haben und ein großes Dankeschön an alle, die dabei waren – einfach dafür, dass es Euch in meinem Leben gibt. Das war ein wirkliches HAPPY THANKSGIVING!
Am nächsten Tag haben wir uns alle wieder getroffen, um Boot zu fahren. Die Häuser hier liegen so gut wie alle am Wasser und ich glaube, alle haben auch ein Boot. So natürlich auch Jeff und Diana und wir durften mitfahren – yay! Das Wetter war traumhaft, ein wenig bewölkt, dadurch aber auch nicht zu heiß, die Kühlbox wurde gepackt, die Kids mit Schwimmwesten ausgestattet und los ging es! Juhuuuu – es war herrlich, durch die Gegend zu brausen, die Palmen und schönen Häuser am Ufer zu sehen, die Sonne im Gesicht zu haben – einfach ein Glücksmoment! Unser Ziel war das XXX, wo die Kids ein wenig im Sand spielen konnten und wir ein kühles Corona genossen haben und das Leben haben Leben sein lassen. Man sieht rechts und links vom Ufer genau wie auf den Straßen doch immer noch Schäden, die der Hurricane Irma verursacht hat, auch wenn diese Gegend zum Teil wirklich viel Glück hatte. Für uns war es ein rundum wundervoller Nachmittag und auch hier nochmal ein Danke an Captain Jeff!