Sanibel Island ist bekannt für wunderschöne Strände und dafür, dass es die muschelreichste Insel der USA ist. Ich war in der letzten Woche gleich zweimal dort, einmal mit Grit, Bart und Linn und einmal mit Jörn, einem weiteren engen Freund aus Hamburg, der auch gerade hier bei Freunden Urlaub macht. Zuerst waren wir kurz am Lighthouse Beach und dann sind wir zum Bowman´s Beach Park gefahren. Es ist wirklich unglaublich, der Strand besteht quasi komplett aus Muscheln und je nachdem, wieviel Wind ist, werden ständig neue Muscheln angespült. Allerdings teilweise auch wieder so schnell weggespült, dass man sie kaum zu fassen bekommt. Wir haben gesammelt, was das Zeug hält und eine ist schöner als die andere. Und meditativ ist das Ganze nebenbei auch noch. Ich kann beim Muschelnsuchen total die Zeit vergessen. Am Strand lang laufen, im Meer auf und abgehen und auf die nächste Welle warten. Und zack, sind 1-2 Stunden rum. Wundervoll. Da bin ich so richtig im Hier und Jetzt.
Die Insel ist nicht nur an den Stränden schön sondern hat auch so einen ganz eigenen Charm. Die meisten Briefkästen sind individuell gestaltet als Delphin, Palme, Schildkröte, etc., die Hotel- und Pensions-Schilder sind aus Holz und hübsch verziert & alles ist wieder mal voller Palmen und so herrlich grün. Und ich bin ja so ein kleiner Schilder-Freak: Ich liebe ja diese außergewöhnlichen Verkehrsschilder hier…. so wie hier diese, dass Schildkröten die Straße überqueren könnten, so sweet!
Wir sind rechtzeitig vom Strand losgefahren, weil wir unbedingt den Sonnenuntergang auf der nächst gelegenen Insel Captiva bestaunen wollten. Es wird hier ja immer sehr früh dunkel, ca. 17.30h und wir mussten uns doch etwas sputen. Auf dem Weg stellen wir fest, dass wir überraschenderweise nicht die einzigen waren, die diese Idee hatten und dazu auch noch kommt, dass Thanksgiving-Woche war und gefühlt alle Amerikaner in Florida Urlaub machten. Aber wir kamen rechtzeitig bei dem uns empfohlenen Restaurant The Mucky Duck (www.muckyduck.com) an, hatten super Glück, einen Parkplatz zu bekommen und stellten dann fest, dass zu viele Wolken am Himmel hingen und es somit keinen klassischen Sonnenuntergang gab. Das machte uns aber absolut nichts aus, denn es war hier so super nett, alle saßen draußen, ganz dicht am Strand, es gab Live-Musik und es war so eine richtige Sommerabend-Stimmung. Da man für einen Tisch im Restaurant 2 Stunden hätte warten müssen, haben wir uns auf Brezeln und Getränke beschränkt und einfach die Atmosphäre genossen. Und dann steht da ein Tannenbaum am Strand. Ein Weihnachtsbaum. Und überall ist Weihnachtsdeko. Da habe ich ja eine totale Schranke im Kopf irgendwie: Weihnachten und Wärme gehen für mich nicht zusammen. Aber lustig ist es dennoch. Wir haben einen wundervollen Abend dort verbracht, nach „sweet caroline“ getanzt und waren einfach glücklich, hier zusammen zu sein.