Es war soooo schön, Gritti, Bart und Linn nach so langer Zeit endlich wieder zu sehen und ein Stück Zuhause, ein bisschen Hamburg, die engsten Freunde um sich zu haben. Und plötzlich fühlt es sich an, als wäre ich gar nicht weg gewesen. Als hätten wir uns gerade erst gestern gesehen. Aber das ist eben so bei richtig guter Freundschaft. Weder Distanz noch Zeit ändert etwas an der Nähe, die man zueinander hat. Ein schönes Gefühl.
Wir haben ein wundervolles Haus in Cape Coral mit Pool und Platz, zum draußen frühstücken und vielen Zimmern, einer tollen Küche und und und. Ich bekomme morgens Frühstück gemacht, wir genießen den Pool und sitzen abends beim Glas Vino in kurzer Hose und barfuß draußen – es ist Sommer! Traumhaft! Und es ist wunderschön, nicht alleine hier zu sein sondern mal wieder was Neues mit Freunden zu erleben und zu entdecken.
Kaum in Cape Coral angekommen, fahren wir auch schon wieder los, wenn auch nur für einen Tagesausflug. Es geht nach Fort Myers Beach, endlich wieder Strand und baden – ich habe mich in Cape Cod ganz bewußt erstmal vom Meer verabschiedet für ein paar Wochen und jetzt bin ich wieder da, am Meer, am Strand, und dieses Mal ist es sogar so warm, dass man baden kann. Oder besser gesagt, so heiß, dass man baden muss. Während wir in einem Restaurant am Wasser sitzen, Salat essen und den famous Key Lime Pie probieren, schwimmen plötzlich Delphine vorbei. Relativ nah und gut sichtbar und ganz schön viele. Es ist ein wenig wie im Film und berührt uns alle ganz schön. Wir genießen den kleinen Ort mit seinen bunten Farben, dem warmen Wasser, den Muscheln und den Delphinen.
Im Anschluß fahren wir nach North Naples, weil ich gehört habe, dass das so nett sein soll. Wir fahren rum, finden aber keinen Ortskern oder so. Es gibt unglaublich tolle Wohnstraßen, natürlich von Palmen umringt und Leute mit wenig Geld wohnen hier scheinbar eher wenige. Google Maps zeigt uns einen Strand als „Aktivität“ an, aber wir scheitern daran, dass es ein private beach in einem richtig teuren Wohnkomplex ist. Also versuchen wir es mit dem nächsten Strand und da soll es auch direkt einen Coffee Shop geben – genau das Richtige für uns. Der Coffee Shop war leider geschlossen, aber es gab ein riesiges Eis am Strand. Und Palmen – überall diese tollen Palmen.
Beendet haben wir den Tag mit ein wenig Shopping im Miromar Outlet, welches wunderschön angelegt und bereits mit Weihnachtsdeko versehen ist, wie fast alles hier. Es wurde langsam dunkel, die Lichter leuchteten, es war eine schöne Stimmung und es war vor allen Dingen immer noch so herrlich warm. Ich liebe das ja, wenn man noch nachts in Flipflops rumlaufen kann. Florida, wir können Freunde werden.
Auf dem Nachhauseweg kam Hunger auf und wir suchten einen Five Guys Laden (www.fiveguys.com). Five Guys ist eine Burgerkette aus Virginia…nein! – es ist eine Institution, der BESTE Burgerladen in den USA würde ich sagen. Alles ist frisch, die Kartoffeln für die Pommes werden vor Ort geschnitten und man kann sich seinen Burger individuell zusammen stellen. Google Maps bietet uns diverse Optionen und wir entscheiden uns für den Laden, der am dichtesten bei uns Zuhause dran ist. Gesucht, gefunden, ausgestiegen, Ladentür geöffnet und während eine nette Frauenstimme uns entgegen ruft „hey – welcome to five guys“, sagt eine auch sehr nette männliche Stimme das Unfassbare: „We just ran out of meat!“ – WHAT? Noch mal! „Sorry, we don´t have any patties left!“ – Es wäre der Tag vor Thanksgiving, da haben sie ja zu und sie hätten sich mit dem Fleisch verkalkuliert und da sie nie etwas Tiefgefrorenes verwenden sondern alles frisch ist, kann das eben in Ausnahmefällen passieren. Macht Sinn. Ehrt den Laden ja auch, dass alles frisch ist. Kann ja auch passieren. Aber doch bitte nicht heute. Dafür bekommen wir ne riesige Rutsche Pommes umsonst. Und die waren auch lecker.